Frank Unterstab schrieb mir:
Meine Familie kommt aus dem Gebiet um Karlsbad/Tschechien des 17. Jahrhunderts und der Beruf des Schaffmeistern findet sich dort in einigen Matriken. Gemeint ist hier der Böttcher und ein Holzschaff ist ein kleiner Holzbottich. Schaffmeister ist eine wenig bekannte Berufsbezeichnung, die möglicher Weise hauptsächlich im Raum Karlsbad, bzw. im Egerland/Böhmen verbreitet war. Zum Thema Schaff schreibt Wikipedia:
„Der Ausdruck Schaff ist im süddeutschen Sprachraum (Bayern, Österreich) verbreitet, im Norddeutschen entspricht es etwa dem Bottich. Entsprechend lauten die Berufsbezeichnungen Schäffler und Böttcher/Böttger.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Schaff
Gelegentlich wird der Schaffmeister auch in der Schreibweise Schafmeister mit Schafhirt / Hutmann verwechselt. Ich habe auch schon für Schaffmeister die Erklärung „Kaufmann“ gelesen, siehe: https://www.familie-greve.de/forum/viewtopic.php?t=7497
Hier wurde sicherlich das Verb schaffen/anschaffen/Geld scheffeln zugrunde gelegt, was ich in diesem Zusammenhang für verkehrt halte.
Allerdings kann hier auch im Ursprung das scheffeln mit dem Schaff zugrunde gelegt werden kann. Das Maß Scheffel als Raummaß hat im Wortstamm den selben Ursprung. https://de.wikipedia.org/wiki/Scheffel_(Ma%C3%9Feinheit)
(mitgeteilt von Frank Unterstab)